Ist die Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg sicher? Diese Frage wird in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels immer häufiger gestellt. Sie ist berechtigt, denn in Baden-Württemberg liegt der Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter bereits bei 1,5 Grad Celsius und damit über dem bundesweiten Durchschnittswert. Zeit also zum Handeln. In der Folge nimmt die Verdunstung spürbar zu, Bäche und Flüsse führen im Sommer immer weniger Wasser, zum Teil trocknen sie aus. Auch die Böden werden bis in große Tiefen trockener. Die Grundwasserneubildung nimmt damit ab, Grundwasserpegel fallen.
Trotzdem ist die Trinkwasserversorgung sicher, denn Baden-Württemberg ist ein wasserreiches Land. Wassermangelgebieten stehen Wasserüberschussgebiete in den Flusstälern, insbesondere entlang der Donau und am Rhein bzw. dem Bodensee, gegenüber. Es ist also eine Frage der Wasserinfrastruktur, immer und überall ausreichend Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. In der Regel sind die Wasserversorgungsunternehmen dafür gut gerüstet. Trotzdem kann es im Einzelfall an heißen Sommertagen in länger anhaltenden Trockenperioden zu Engpässen kommen. Betroffene Gemeinden untersagen dann beispielsweise das Befüllen von Pools oder das Bewässern von Rasenflächen in Gärten oder Parkanlagen. Auch in Zeiten des Klimawandels ist es daher wichtig, mit der kostbaren Ressource Trinkwasser sorgsam umzugehen.