Wer sich ein Glas Trinkwasser aus dem Wasserhahn einschenkt oder unter der Dusche steht, sieht, dass Wasser eine farblose Flüssigkeit ist. Höchstens das Wasser im Schwimmbad sieht farbig aus, das kommt aber von den Kacheln des Beckens. Das Wasser eines sauberen Sees, Flusses oder Meeres dagegen sieht wunderbar leuchtend blau aus. Und das liegt nicht an der Spiegelung des blauen Himmels, denn auch wenn der Himmel fast weiß ist, bleibt es bei Blau.
Die Ursache dafür ist das Zusammenspiel von Sonnenlicht und Wasser. Das Licht besteht aus vielen verschiedenen Farben, den sogenannten Spektralfarben. Wasser bricht das Sonnenlicht und teilt es in diese verschiedenen Farben auf. Das ist ganz ähnlich wie bei einem Regenbogen, wo ja auch Sonnenlicht durch Regentropfen fällt.
Die blaue Farbe vom See, Fluss oder Meer kommt daher, dass das Wasser in wenigen Metern Tiefe alle Farben des Lichtes herausfiltert - bis auf den Farbton Blau. Am Ufer ist es dafür noch zu flach, hier sieht das Wasser farblos aus. Aber etwas weiter draußen belibt nur noch der malerische Blauton übrig. Die Farbe kann aber auch durch andere Faktoren, wie Lebewesen oder farbige Bodenteilchen, beeinflusst werden. So können Gewässer grün aussehen, wenn dort viele winzige Pflanzen, das sogenannte "Phytoplankton", vorhanden sind.