In Japan leben die Rotgesichtsmakaken. Sie werden auch „Schneeaffen“ genannt, denn keine andere Primatenart lebt in einer nördlicheren und damit kälteren Region der Erde. Hoch oben in den Bergen, wo der Schneeaffe zu Hause ist, fallen die Temperaturen von Dezember bis März auf minus 15 Grad Celsius. Doch anstatt im Winter in die Täler zu ziehen, gehen die Schneeaffen lieber baden. Stundenlang sitzen sie in den 35 bis 40 Grad Celsius heißen Thermalquellen, die es in dieser Region ebenfalls gibt, und trotzen so der Kälte. Wird es ihnen im Wasser zu heiß, wälzen sie sich kurz im Schnee.
Die ersten badenden Affen wurden im Jahr 1966 beobachtet. Forscher vermuten, dass die Tiere das Baden in den Quellen bei Wanderern beobachtet und schließlich nachgeahmt haben. So genau weiß man das aber nicht – es könnte auch andersherum gewesen sein.